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Autor:

Jeremia (vgl. 2. Chr. 35, 25). Die Septuaginta (griechische Übersetzung) und die Vulgata (lateinische Übersetzung) schliessen die Klagelieder an deas Buch Jeremia an.

Abfassung:

6. Jahrh. v. Chr.

Die Festungen Judas sind geschleift (Klgl. 2, 2), die Mauern Jerusalem zerbrochen (Klgl. 2, 8), die Eroberer sind den Tempel eingedrungen (Klgl.2, 7) und haben die Schätze geraubt (klgl. 1, 10).
So sind die Klagelieder höchstwahrscheinlich zwischen der Zerstörung des Tempel (Klgl. 4, 1) und der Flucht der letzten Juden nach Ägypten geschrieben worden, d.h. zwischen dem 15. August (2. Kön. 25, 8-10) und Sept./Okt. (Jer. 41, 1) 586 v. Chr.

Inhalt:

Die Klagerlieder, die aus fünf Liedern bestehen und über die Zerstörung Jerusalems klagen, sind zweifellos das Werk des Jermia.

Botschaft:

Israel beklagt sein selbstverschuldetes Los. Gottes Ruf zur Busse wurde überhört. Die Sünde nahm überhand, und nun musste das Volk die «Suppe» auslöffeln, im Rufen nach Recht und Gerechtigkeit hört man in aller Verzagtheit und Geschlagenheit den Hoffnungsruf der Gnade Gottes heraus.

Hintergrund:

Die Bibel enthält auch Klagelieder, nicht nur Loblieder. Das Buch Klagelieder enthält fünf Trauergesänge. Mit ausnahme des dritten und fünften Liedes sind sie im Orginal alphabetisch aufgebaut und zählen je 22 Verse, die mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabet beginnen.
Die Klagelieder fallen in die Zeit der Gefangenschaft nach dem Fall Jerusalems im Jahre 587 v. Chr. Es war eine zeit trostlosen Elends. alles war zerstört und vernichtet, und es herrschten grosse Hungersnöte. Aus dieser Not heraus schrieb Jeremia die Klagelieder.
Seine dringenden Rufe zu Busse und Umkehr sind unbeachtet verklungen; so ist das Unabwendbare hereingebrochen. Jeremia klagt Gott nicht an, als habe er in blinden Zorn geschlagen; im Gegenteil er anerkennt Gottes Gerechtigkeit im Gericht. In dieser gerechten Strafe verbirgt Gott aber auch seine erbarmende Liebe, und diese Liebe lässt sein Herz «bluten» über den Augenblick des abgrundtiefen Elends. Gottes Barmherzigkeit tut sich kund in seinen gnädigen Verheissungen (3, 22-24).

Einteilung:

Das Buch besteht aus fünf Liedern, deren Strophen jeweils mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabetes beginnen, mit Ausnahme des fünften Liedes. Das dritte Lied ist das ausführlichste, da es jeweils drei Verse pro Buchstabe verwendet.

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