Autor:
Paulus diktierte diesen Brief Tertius (Kapitel 16, 22) mit ziemlicher Sicherheit in Korinth am Ende seiner dritten Missionsreise, im Frühling des Jahres 56 nach Christus.
Inhalt
Der Römerbrief enthält die grundlegende Heilsbotschaft. Er hat deshalb in der Kirchengeschichte eine einzigartige Rolle gespielt. Augustinus wurde durch das Lesen der Stelle Römer 13,13f. ein anderer Mensch. Chrysostomus hatte die Gewohnheit, den Römerbrief zweimal wöchentlich durchzulesen. Martin Luther sagt in der Vorrede zu seinem Römerbrief-Kommentar:
«Diese Epistel ist das rechte Hauptstück des Neuen Testamentes und das allerlauteste Evangelium, welches wohl würdig und wer ist, dass sie ein Christenmensch nich allein von Wort zu Wort auswendig wisse, sondern täglich damit umgehe als mit täglichen Brot der Seele.»
Es darf mit Recht behauptet werden, dass der Römerbrief («Der Gerechte wird seines Glauben leben») die Reformation ausgelöst hat.
Parkitscher Zweck:
Der praktische Zweck des Briefes ist es, den Besucher des Apostels in Rom anzuzeigen. Vielleicht wollte Paulus die Gemeine in Rom gewinnen, um auch ihr eine «Operationbasis» für seine weitere Arbeit im Westen zu machen.
Lehrzweck:
Die werdenede Gemeinde soll durch eine objektive, planvolle und geistliche Darstellung der christlichen Lehre ein solides dogamatisches Fundament erhalten. Deshalb sind Grundbegriffe der christlichen Lehre so eingehend erörtert.
Friedenszweck:
Juden- und Heidenchristen sollen im Frieden miteinander lernen. Diese beiden Parteien bekämpfen sich gegenseitig.
Warum dieser Brief:
Paulus will die Gemeinde offenbar auf seinen Besuch vorbereiten, indem er ihr sein Evangelium darlegt. Vielleicht hatten manche seine Lehre verzerrt, und er wollte dieses richtigstellen. Jedenfalls nahm er die Möglichkeit war, die gute Nachricht von Christus so umfassend darzustellen, wie wir das nirgendwo sonst im neuen Testament finden. Der Brief ist eine der systematische Schriften von Paulus. Seit er ihn seinen Freund Tertius um 57. n. Chr. in Korinth diktierte, hat er den Christen deshalb als Quellbuch gedient.
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