Jeremia

Autor:

Sein Name bedeutet: «Der Herr gründet» oder «Derjenige, den der Herr eingesetzt hat». Er war Priestersohn und wurde ca. 650 v. Chr. geboren. Im Alter von 23 Jahren wurde er zum Propheten berufen.
Niemand litt so wie er unuter seinem Dienst; er blieb extra ledig (Kap. 16, 2). Nach jüdischer Tradition wäre er ca. im Jahre 580 v. Chr. gesteinigt worden.


Zeitgeschichte:

v. Chr. Taten
722 Deporatation der 10 Stämme Israels durch die Assyrer.
626-612 Aufstände der Meder und Chaldäer gegen die Assyrer
609 Babylon gewinnt die Vormachtstellung
606 Nebukadnezar besiegt Ägypten
605 Erste Deportation (Jojachim ist König von Juda)
597 Zweite Deportation (Jojachim ist König von Juda)
586 Dritte Deportation (Zedekia ist König von Juda) Totale Zerstörung Jerusalems

Sein Leben:

Nach Kap. 1 hat Jeremia von ca. 627 bis 587 v. Chr. gewirkt, also während der letzten 40 Jahre des Staates Juda. Jeremia erlebt also die letzten 5 Könige, und zwar als politisch höchsten sachkundiger Berater und Kirtiker der drei wichtigsten unten ihnen: Josia, Jojakim und Zedekia.
Geboren wird Jerima etwa 650 v. Chr. in Anotot (7km nördlich von Jerusalem). Der Sohn des Priesters Hikia ist nicht unvermögend (Kap. 32) und kann sich sogar einen persönlichen Sekrtär, Baruch ben Neria, leisten. Ein friedlich-bürgerliches Leben wird ihm durch die Berufung verwehrt (1, 6), zudem muss Jeremia auch ledig bleiben (16, 1ff). Wie keinem anderem Propheten hat ihm die Berufung die Feindschaft von Volk und König eingebracht. Durch scharfe Verwerfung der Politisierung des Glaubens (7, 1ff) macht er sich auch die Priester zum Feind. Von nun au ist seine Leben ständig gefährdet (u. a. Kap. 18 + 20). Wie es in seinem Herzen aussieht, zeigen u. a. seinen Selbstzeugnisse in Kap. 12, 1ff. und 15, 10ff. Seine Gerichtsworte finden kein Gehör, ja er gilt als Landesveräter und Wehrkraftzersetzer und muss Schläge (37, 15), Mordversuche (38, 4ff) und jahrelange Gefangenschaft erleiden (38, 28). Schliesslich wird er von seinem eigenen Volk nach Ägypten verschleppt und verschwinden spurlos im Chaos der Nachkriegszeit. Nach jüdischen Tradition wäre Jeremia (im alter von ca. 70 bis 75 Jahren!) gesteinigt worden.


Botschaft:

Gerichtsverkündigung und damit Verurteilung aller religiösen und sittlichen Verirrungen. Unzählige Rufe zu Umkehr, doch ohne Erfolg.
Trostworte, Verheissungen, die die Rückkehr des Volkes, das Kommen des Messias und das Heil die Heiden beinhaltet.

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